Ferdinand Neumaier ein großer Kirchberger
Zum 125. Geburtstag von Ferdinand Neumaier
Er war einer der bedeutendsten und erfolgreichstenVolksliedschöpfer Niederbayerns. Ferdinand Neumaier wurde am 8. September 1890 als Sohn der Schmiedemeisterseheleute Nikolaus und Magdalena Neumaier in Kirchberg im Wald geboren. Bereits in jungen Jahren sammelte er Volkslieder und schrieb Texte und Melodien.
Er war Lehrer in Schönau, Regenhütte, Zwiesel und Abensberg, bis er nach Landshut kam, wo er zuletzt als Rektor wirkte.
Über 90 Lieder sind aus seiner Feder entstanden. Sein bekanntestes Lied ist wohl das zur "Waidler-Hymne" gewordene Volkslied "Mia san vom Woid dahoam", das 1938 entstand.
Sein herausragendstes Werk ist die "Waidlermesse", mit der er sich schon zu Lebzeiten ein Denkmal setzte. Beim Bayerwaldtag 1952 in Kötzting wurde im Festgottesdienst die Bauernmesse gesungen. Nach der Kirche sagte ihm sein Freund, der Kötztinger Schriftsteller Eugen Hubrich, dass er eine "Waidlermesse" schreiben wird und Ferdinand Neumaier diese vertonen soll. Nach drei Wochen Text und musik dieser beeindruckenden Messe fertig.
Es gibt wenig Messen, die sowohl im Text als auch in der Melodie die menschen so berühren. Bei der Arberkirchweih wird das besonders deutlich. Die "Waldlermesse", oft hart kritisiert, ist zum Volksgut weit über Niederbayern hinaus geworden.
Ferdinand Neumaier war Ehrenbürger der Gemeinde Kirchberg i. Wald und er erhielt in Würdigung seiner Leistungen das Bundesverdienstkreuz am Bande, die goldene Bürgermedaille der Stadt Landshut, den Gotteszeller Volkstumspreis und den "Zwiesler Goldfink". Bei vielen Vereinen war er Ehrenmitglied, vor allem natürlich beim Bayerischen Wald-Verein, dem er einen großen Teil seiner freien Stunden widmete. Am 24. März 1969 ist Ferdinand Neumaier in Landshut gestorben.
An seinem Wohnhaus in Landshut in der Nähe der Sankt Jodok-Kirche wurde am 8. September 1985 eine Gedenktafel angebracht. Der Präsident des Bayerischen Wald-Vereins, Regierungspräsident Dr. Gottfried Schmid, würdigte bei dieser Gelegenheit das Lebenswerk des großen Sohnes von Kirchberg, des Bayerischen Waldes und Niederbayerns.
Die Sektion Kirchberg ehrte Ferdinand Neumaier 1990 zum 100. Geburtstag mit einem Gedächtnis-Hoagart´n und der Aufstellung eines Totengedenkbrettes an der St. Gotthard-Kapelle. -hr-
Quelle:Der Bayerwald; Ausgabe 3/2015